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ZERBRECHLICHE DEMOKRATIE

[Lehrfilm]

Historische Bildung hat im Kontext der Ereignisse der Gegenwart eine besondere Bedeutung. Im Auftrag des hdgö – Haus der Geschichte Österreich produziert, fasst der Lehrfilm „Zerbrechliche Demokratie“ die Entwicklung der Demokratie in Österreich zwischen 1918 und 1948  in 9 Minuten zusammen. Der Film ist als unterstützendes Tool für den Schulunterricht konzipiert.

ZEITGESCHICHTE IN 9 MINUTEN

Das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) sieht seinen Auftrag unter anderem darin, als digitaler Lernort zu fungieren und insbesondere für Schulen einen stetig erweiterten Pool von Unterrichtsmaterial frei zum Download anzubieten. Als Teil dieses Informationsangebots soll ein einfach gestaltetes Animationsvideo die Vorgänge rund um die Entwicklung der Österreichischen Demokratie zwischen 1918 und 1948 vermitteln. Der Film soll die Chronologie geschichtlicher Ereignisse schnörkellos und vorwiegend auf visuellem Weg kommunizieren, um gegebenenfalls als Mobilvariante ohne Zuschalten des Audiokanals zu funktionieren – gleichzeitig wird der Film auch als Teil der permanenten Ausstellung in der Wiener Hofburg konzipiert. Für den Film gilt es, eine hohe Informationsdichte mit konstanter, ästhetisch anspruchsvoller Bildsprache zu bewältigen und so das Angebot des Hauses in der Vermittlung von Demokratie und einem offenen Geschichtsbild zu Österreich zu ergänzen.

Haus der Geschichte mobil Ansicht

Inhalt & Produktion

Anknüpfend an den ebenfalls in Kollaboration mit Illustrator Artur Bodenstein produzierten Film Wahl!Recht!, (*erzählt die Entwicklung des Wahlrechts in der Habsburgermonarchie vor 1918) beginnt „Zerbrechliche Demokratie“ beim Aufbau der demokratischen Republik ab 1918, zeigt den Weg zu Gewalt, Diktatur und NS-Terror in den 1930er und 1940er Jahren und endet bei der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte 1948. Inhaltlich erarbeitet und kuratiert wurde der Film von den Historikerinnen und Historikern der Österreichischen Akademie der Wissenschaften rund um Johannes Feichtinger und Heidemarie Uhl und dem Vermittlungsteam des hdgö unter der Leitung von Eva Meran. 

„Demokratiebildung als Gebot der Stunde“

„Es ist ein Gebot der Stunde, in einem von Krieg erschütterten Europa und zu den historischen Jahrestagen des ‚Anschlusses‘ 1938 Demokratie ins Zentrum zu rücken. Demokratische Errungenschaften, Freiheit und Frieden sind nicht selbstverständlich, wie uns gerade vor Augen geführt wird“, wird Monika Sommer, Chefin des Haus der Geschichte, anlässlich der Veröffentlichung von „Zerbrechliche Demokratie“ auf orf.at zitiert. Nur mit einem fundierten Blick zurück könne man heutige Zusammenhänge besser verstehen, so die Historikerin: „Wer die Vergangenheit kennt, schätzt den Wert von demokratischen Rechten anders ein und kann in Gegenwart und Zukunft verantwortungsvoll entscheiden. Das vermitteln wir als Schwerpunkt in unseren Ausstellungen, aber gerade jetzt ist es mir wichtig, auch unser Bildungsangebot in diesem Bereich nochmals zu verstärken – im Haus ebenso wie digital.“ 

EINE HYBRIDE FORM...

der Whiteboard-Animation, bestehend aus teils vorgefertigten, teils live gezeichneten Illustrationen Artur Bodensteins und nachträglich hinzugefügten digitalen Elementen wurde von uns im Zuge der Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte entwickelt, um den analogen Look der klassischen Whiteboard-Animation beizubehalten und sich zugleich ein der Komplexität der Thematik entsprechendes Maß an Flexibilität für nachträgliche Änderungen zu schaffen. Der hochkantige Bildaufbau gliedert sich in 3 Bilddrittel: Im obersten Drittel werden Karten zur geografischen Orientierung analog in und aus dem Bild geschoben. Die Bildmitte ist der Chronologie der Ereignisse vorbehalten, während analog zu jener im unteren Bilddrittel die fluktuierenden politischen Strömungen innerhalb der Bevölkerung („Volksbarometer“)  mit schematischen Scherenschnitt-Figuren dargestellt werden. 

making of analoge animation hdgoe clemens thurn arthur bodenstein

Aufbau einer Szene. Clemens Thurn (links), Artur Bodenstein. 

making of analoge animation hdgoe

Analoge Grundstruktur: Karte, Scherenschnitte und vorgezeichnete Illustrationen

Dreigeteilter Bildaufbau im Hochformat 9:16 (optimiert für mobile Nutzung) 

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